Mar Menor

Bei einer Fahrt in Richtung Cartagena werden Sie auf eine besondere Umgebung treffen:

  • das Mar Menor ("kleineres Meer"), ein großer Salzbinnensee
  • der schmale, 24 km lange Landstreifen La Manga ("der Ärmel"), der den See vom Mittelmeer trennt

 La Manga del Mar Menor

 

Die Salinen von San Pedro del Pinatar im Norden stellen das wichtigste Feuchtgebiet der Region Murcia dar. Sehenswert sind vor allem die Schwärme der Flamingos, die zum Überwintern kommen. Der Hafen ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung des Naturschutzgebietes. Dem Naturpark angeschlossen ist die Aula de Interpretación im Centro de Investigación y Conservación Humedales Las Salinas. Ein Modell der Anlage, viele Fotografien aus dem Ökosystem und Anschauungsmaterial über Pflanzen- und Tierwelt geben Einblick in die Arbeit in diesem Naturreservat.

An der Molino de Quintín beginnt eine kilometerlange, schnurgerade, palmengesäumte Promenade, die die Salinen La Puntica vom Mar Menor trennt. Erschrecken Sie dort nicht beim Anblick schlammbedeckter Körper, die wie graue und schwarze Skulpturen aussehen und am Meer entlang ziehen: der heiße Schlamm aus Tonerde soll eine therapeutische Wirkung bei rheumatischen und dermatologischen Krankheiten haben.

Das Mar Menor gilt als das spanische Zentrum für Thalasso-Therapie: Badekuren, die Meerwasser sowie Algen- und Meeresschlammpackungen zur Steigerung des körperlichen Wohlbefindens einsetzen.

In der Mitte des Bogens, den das Mar Menor beschreibt, liegt das Touristenzentrum Los Alcázares. Auf der Promenade können Sie entlang weißer Strände flanieren und sich an den Strandbars eine Pause gönnen. Ein neu errichtetes Wassersportzentrum bietet alle Aktivitäten wie Wasserski, Segeln, Tauchen, Kanufahren, Rudern und Flysurfen unter einem Dach.

 

Im Süden vom Mar Menor sollten auch nicht aktive Spieler das bekannte Golfresort La Manga Club besuchen. Drei Golfplätze, Fußballtrainingsanlagen für europäische Profimannschaften und ein 5-Sterne-Hotel laden zur exklusiven Erholung ein.

La Manga Golfclub

 

Der Strand in der Bucht von Portmán hat eine Besonderheit zu bieten: er besteht aus schwarzem Sand. Allerdings gilt der Boden als mit Schwermetallen verseucht: seit vorrömischer Zeit wird der Abraum der Bergwerke in die Bucht gebracht. Heute kämpfen die Bewohner des 800-Seelen-Küstenortes für die Regeneration ihres Lebensraums. Erst 1991 wurde der Abbau von Blei-, Zink,- Silber- und  Eisenerzen nach jahrelangem Druck von Umweltschützern und kritischer Öffentlichkeit eingestellt.

Die Bucht von Portmán

In der restaurierten Museumsmine Las Matildes bei El Beal lässt sich die Bergbaugeschichte dieser Region noch erleben.

Auf der Straße vom La Manga Golfclub nach Portmán führt ein bequemer Wanderweg zur Festung Cenizas. Nach 40 Minuten stehen Sie vor einem imposanten Eingangstor. Es scheint, als haben sich die Baumeister von den Mayatempeln in Chichen-Itzá inspirieren lassen. Auf dem Gelände dieser batería aus den 1930er Jahren befinden sich noch zwei sehr gut erhaltene, fast 20m lange Kanonenrohre. Die Reichweite dieser Geschütze soll damals mehr als 30km betragen haben. Zum Schutz von Cartagena wurden seit dem 18. Jahrhundert insgesamt 18 militärische Batterien entlang der bergigen Küste errichtet. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die Portmánbucht und die Calblanquestrände.

Playa Larga

Im Regionalpark Calblanque findet der Naturliebhaber spektakuläre Landschaften. Im Sommer locken die ockerfarbenen Strände der Playa Negrete, Playa Larga und hinter einer fossilen Düne die Playa Calblanque. Hier kann man noch (nackt-)baden, ohne die neuesten Bausünden an der Küste zu erblicken. Aber etwas Vorsicht ist angebracht: auf Warnschildern wird auf die starke Strömung im Wasser hingewiesen. Doch die Bay Watchers sind aufmerksam.

 

Die Anfahrt erfolgt über die Schnellstraße nach La Manga. Bei der beschilderten Ausfahrt "Calblanque" biegt man auf eine unbefestigte Piste und folgt dieser einige Kilometer durch die Berge. An den Stränden stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Verpflegung sollte mitgebracht werden. Und nach dem Ausflug heißt es: Auto waschen.

 

 

 

Tauchbasis Turkana im Hafen von San Pedro 

Zwischen Cabo de Palos und den Islas Hormigas ("Ameiseninseln") kann man als Taucher große Zackenbarsche, Muränen und Barrakudas beobachten.

Zackenbarsch (Mero)

Die Unterwasserlandschaft um El Farallón und der Isla Grosa ist ein beliebtes Tauchrevier.  In geringer Tiefe kann auch eine Höhle, die durch einen Riss in der Insel entstanden ist, erkundet werden. Viele bunte Fische findet man auch bei der Untiefe "La Laja". Ein großer Felsen erhebt sich hier bis zu einem Meter unter die Wasseroberfläche.

 

 El Farallón

Unterwasserausflüge in diese Region können von Monika organisiert werden (Tel.: 0034-667702380).

Torre Sub

 

 

Zuerst war es nur ein vorgelagerter Gürtel aus Vulkangestein, der sich langsam aus dem Meer erhob und so das Mar Menor bildete. Dann deckten ihn Wind und Wellen mit Dünen zu. Heute ist der Sandstreifen La Manga mit Hotelanlagen und Wohnsiedlungen bebaut. Vor allem bei Spaniern ist dieses Paradies für Anhänger aller Wassersportarten sehr beliebt. Die Zufahrt erfolgt nur vom Süden. Im Norden der 24 km langen Landzunge endet die Straße, wo das Wasser des Mar Menor in das Mittelmeer fließt. Durchzogen von kleinen Grachten und Kanälen, trägt dieses Gebiet bezeichnenderweise den Namen Veneziola.